Malediven 2010 von Anke Simon

Für dieses Jahr hatte Michael über den Reiseveranstalter Aquanaut in Frankfurt wieder eine Tauchsafari auf den Malediven organisiert.

Eigentlich sollte das Safariboot, die Hammerhead 2, zu dieser Zeit (Ende Juli) ja schon zum Überholen ins Trockendog, aber sie hat, Michael sei Dank, für uns noch eine Safari bis in den „tiefen Süden“ der Malediven drangehängt.

Anreise

Los ging es für fünf Mitglieder unseres Vereins zunächst mit dem Zug nach Frankfurt, wo wir am Flughafen Claudine trafen, die auch schon bei der letzten Malediventour 2008 dabei war. Kurz vor unserem „Boarding“ dann die erste echte Aufregung... Der Reisepass eines weiteren Teilnehmers unserer Tour war abgelaufen, ein Check In daher nicht machbar. Nach einigen vergeblichen Versuchen kurzfristig eine Lösung zu finden, blieb dann nur die Möglichkeit, dass er einige Tage später mit gültigem Ersatzpass nachkam. Ärgerlich für ihn, aber nicht zu ändern…

Der Flug Richtung Malediven war dann eher unschön, was hauptsächlich an der reichlich unfreundlichen Kabinenbesatzung lag. Nachdem wir schon einige Zeit im Flieger auf den Start warten mussten, hat es dann auch noch schier endlos gedauert, bis endlich das Essen kann. Über die Zusammenstellung Nudeln in Tomatensauce mit Kartoffelsalat und ein Chemie-Kuchen als Dessert, waren wir dann auch nur begrenzt glücklich. Aber Warten macht hungrig…

Nach dem Flug durch die Nacht, auf dem wir, dank der nur kurz abgeschalteten Kabinenbeleuchtung, wenig geschlafen hatte, landeten wir am nächsten Tag am Male International Airport. Dort haben wir die anderen drei Teilnehmer unserer Tour getroffen und wurden von Arisch, unserem Diveguide in den nächsten zwei Wochen, mit dem Dhoni abgeholt. Mit dem Begrüßungsgetränk auf der Hammerhead 2 begann dann endlich der Urlaub…

Unsere Tour führte uns in zwei Wochen von Male über den Äquator bis zum Addu-Atoll im Süden der Malediven.

Fahrt, Unterkunft und Verpflegung

Die Kabinen der Hammerhead 2 sind ausreichend groß und haben jeweils ein eigenes Bad oder besser gesagt, eine eigene Nasszelle, so dass für einigermaßen Komfort gesorgt ist. Da wir insgesamt nur zehn Personen waren, kamen zudem mache von uns in den Genuss einer Einzelkabine.
Für die Mahlzeiten und zum allgemeinen Entspannen stehen die Decks mit Sitzgruppe, Matten und Stühlen sowie der Salon des Schiffes zur Verfügung.

Die Verpflegung war im Großen und Ganzen gut. Es war stets für Jeden etwas dabei, und individuelle Wünsche, wie Nudeln mit Ketchup oder Toast am Abend, wurden so gut es ging erfüllt. Das Essen war lecker und prima gewürzt. Allerdings wiederholten sich die Gerichte mit der Zeit, und ärgerlich war auch, dass es schon nach der ersten Woche, von Orangen und Äpfeln mal abgesehen, kein frisches Obst mehr gab. Schade.

Die Besatzung war sehr freundlich, sehr fürsorglich und immer hilfsbereit. Wir haben uns jedenfalls gut aufgehoben gefühlt und hatten auch gemeinsam Spaß. Neben dem üblichen Service kamen wir unter anderem in den Genuss einer maledivischen „Party“ und einem maledivischen Essen am letzten Abend. Letzteres ist lecker, aber eher einfach. Und man isst mit den Fingern, was schon etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Während unserer Tour hatten wir auch Gelegenheit einige der Inseln zu besuchen. Manche der Malediver haben uns dabei eher zurückhaltend angeschaut, andere haben uns sofort aufgefordert vor Ihrer Hütte Platz zu nehmen. Viel zu sehen gab es insgesamt eigentlich nicht, aber wir bekamen einen kleinen Eindruck wie die Menschen auf den Inseln leben. Und da die Inseln meist eher klein waren, waren unsere Besuche auch nicht von langer Dauer.

Tauchen

Die Tauchplätze auf der Tour waren gut ausgesucht und künstlerisch wertvoll „gebrieft“ J. Auf unsere Wünsche wurde bei der Auswahl im Rahmen der Möglichkeiten eingegangen. Schön war auch, dass wir an allen Tauchplätzen stets die einzige Tauchgruppe waren. Und auch wenn nicht bei jedem Tauchgang ein Hai vorbeischwamm, und manche von uns vergeblich auf die Begegnung mit Wal-, Tiger- oder Hammerhai gewartet haben, es gab (erwartungsgemäß) viel zu sehen.

Das größte Highlight war sicher der vorletzte Tauchgang der Tour. An dem Tauchplatz, ein Tipp der ortsansässigen Fischer, hätte man schon öfter mal Mantas gesehen, so die Ankündigung des Guides. Und so sind wir im Kanal Maa Kandu abgetaucht und haben diesen am Grund auf knapp 30 Meter durchquert. Eine wenig spektakuläre Unterwasserlandschaft, in der ein Ammenhai in einer Felshöhle (kaum zu sehen) zunächst das einzige Highlight war. Aber dann kamen sie tatsächlich… MANTAS. Schön der Reihe kamen sie angeschwommen, hielten direkt vor uns an und ließen sich putzen. Es war einfach nur toll. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis, das wir leider, wegen der verstreichenden Nullzeit, viel zu schnell beenden mussten. Wir wären gern noch länger geblieben…

Am darauffolgenden Tag ging es dann heim. Zunächst früh am Morgen mit dem Flieger von Gan nach Male und von dort zurück nach Frankfurt. Diesmal war die Kabinenbesatzung freundlicher, so dass es nichts zu meckern gab. Abschließend brachte uns der Zug wieder zurück ins Ruhrgebiet, wo wir spät am Abend reichlich geschafft ankamen.

Ein toller Urlaub war vorbei…

 
Klickt hier für ein paar Fotos – diese wurden uns freundlicherweise von Anke, Michael und Rüdiger
zur Verfügung gestellt.